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24-Stunden-Übung in der Gemeinde Hambühren

Am Freitag, 19.10.2012 gegen 19:00 Uhr kamen die Kameraden aus der Feuerwehr Braunschweig-Rühme am Feuerwehrhaus in Hambühren an, um hier in der Gemeinde eine sogenannte
24-Stunden-Übung durchzuführen. In der 24-Stunden-Übung geht es darum  innerhalb von 24-Stunden mehrere realistische Einsatzlagen abzuarbeiten.
Der Abend begann für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Hambühren und Braunschweig um
19:00 Uhr mit dem normalen Ausbildungsdienst. Auf der Anfahrt zum angegebenen Ausbildungsort wurde die Feuerwehr Hambühren jedoch alarmiert zur Firma Nerak Fördertechnik mit der Meldung "Feuer im Gebäude und Menschen in Gefahr".  (Lesen Sie hierzu unseren separaten Bericht!)

Übungslage 1:
Gegen 23:00 Uhr wurden die Kräfte zu einer unklaren Feuermeldung auf dem Gelände der Firma Struck Recycling alarmiert. Als die ersten Kräfte eintrafen, fanden diese einen Wohnwagen vor, der bereits in voller Ausdehnung brannte. Sofort wurde ein C-Rohr unter schwerem Atemschutz vorgenommen um den Wohnwagen abzulöschen. Zur Sicherheit wurde anschließend mit sogenannten „Netzwasser“ (Wasser-Schaumgemisch) nachgelöscht. Damit wurde der Einsatz gegen 23:45 Uhr beendet, worauf die Kräfte wieder in das Feuerwehrhaus einrückten.

Übungslage 2:
Um 02:15 Uhr kam erneut ein Einsatz rein. Die Meldung  lautete:
Vermisste Person im Bereich Friedhof; Boyer Weg – Einweiser vor Ort!
Kurze Zeit später kamen die Kräfte am Friedhof im Boyer Weg an. Nach der Befragung des Einweisers wurde gemeldet, dass ein Fallschirmspringer vermisst sei und seine letzte Positionsangabe im Wald hinter dem Friedhof in Richtung Celle war. Sofort wurde vom Einsatzleiter die Wärmebildkamera der Ortsfeuerwehr Hambühren angefordert. Diese rückte kurze Zeit später mit dem LF 20/16 aus.
Gemeinsam wurde dann die Suche gestartet und nach ca. 10 Minuten wurde eine bewusstlose Person (welche eine Puppe war) in einem Baum auf ca. 8 Meter Höhe gefunden.
Die Hambührener Kräfte hatten den Auftrag bekommen eine Schiebleiter in Stellung zu bringen.
Mit dem auf dem Hambührener LF 20/16 mitgeführten Absturzsicherungssatz wurde die Person von den Braunschweigern nach etwa einer Stunde gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Gegen 03:30 Uhr konnten die Kräfte wieder ins Feuerwehrhaus Hambühren einrücken.

  

Übungslage 3:
Um 04:50 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall im Bereich Winsen Weg
in Richtung Campingplatz alarmiert.
Als die Kräfte fast am Geschehen eintrafen, fanden diese einen umgestürzten Baum, der beseitigt werden musste. Gemeinsam mit allen Kräften wurde dieser einfach weggeschoben. Nachdem die Einsatzkräfte weiter fuhren kamen sie auf einen Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen zu. Ein Fahrzeug lag auf der Seite, das andere auf dem Dach. Zwei Personen waren eingeklemmt, eine von ihnen war nicht ansprechbar.
Sofort wurde das LF 20/16 der Ortsfeuerwehr Hambühren zur Unterstützung angefordert. Nachdem das Fahrzeug gesichert wurde, konnte mit der Menschenrettung begonnen werden. Innerhalb kurzer Zeit wurden die beiden Verletzten gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Gegen 06:00 Uhr waren die Kameraden wieder im Feuerwehrhaus.


Ausbildungsdienst:
Um 07:15 Uhr gab es ein deftiges Frühstück zur Stärkung, denn um 08:00 Uhr wurde ein Ausbildungsdienst auf dem Gelände der Firma Bolze durchgeführt. Die Atemschutzgeräteträger befassten sich mit einem intensiven Atemschutztraining, welches in dem Keller der Firma stattfand.
Für die nicht Atemschutzgeräteträger wurde das Prinzip eines „Leiterhebels“ erklärt und gelehrt. Hier ein Dankeschön an Kamerad Jens Bolze-Prasuhn und Markus Rausch für die Durchführung.

Übungslage 4:
Um ca. 10:10 Uhr wurden die Kräfte aus Braunschweig und Hambühren zum „Alten Klärwerk“ an die Nienburger Straße ( B 214) alarmiert. Es sollte sich eine hilflose Person auf einem Silo befinden.
Nach dem die Kräfte vor Ort waren und die Lage erkundet hatten, bestätigte sich diese Meldung. Auf einem Silo befand sich eine Person mit starken Nackenschmerzen und Rückenschmerzen.
Nach dem Betreuen der Person wurde das vorher Erlernte umgesetzt. Mittels eines Leiterhebels konnte die Person nach ca. einer halben  Stunde patientenorientiert gerettet werden. Gerade als die Einsatzkräfte ihre Ausrüstung wieder auf die Fahrzeuge verstauen wollten gab es eine Explosion und schwarzer Rauch stieg auf. Nach genauer Erkundung brannten zwei PKW  in voller Ausdehnung auf dem Gelände.
Sofort wurde ein Fahrzeug für die Brandbekämpfung eingesetzt. Ein anderes baute eine Wasserversorgung auf.
Die Fahrzeuge wurden mit einem C-Rohr unter schwerem Atemschutz aus sicherer Entfernung abgelöscht, da es immer wieder zu kleineren  „Explosionen“ während der Löscharbeiten kam.
Gegen 11:15 Uhr konnten die Kräfte dann wieder in das Feuerwehrhaus einrücken.



Flächenbrandbekämpfung in Scheuen:
Anschließend gab es dann Mittagessen worauf es im Anschluss nach Scheuen zum ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr ging. (Lesen Sie hierzu unseren separaten Bericht!)


Gegen 16:30 Uhr trafen sich dann alle Kameraden aus Hambühren und Braunschweig und die Truppe von @fire am Feuerwehrhaus Hambühren, um das Wochenende mit einem leckeren Grillnachmittag revue passieren zulassen. Ein großes Dankeschön gilt hier an die Kameraden Tobias Wersch und Daniel Hitzig, die diese Übungen ausgearbeitet hatten. Weiterhin gilt ein Dank an unseren Kameraden Erwin Münz der uns das Wochenende super verpflegt hat. Danke auch an die Firma Struck Recycling, die Ihr Gelände zur Verfügung gestellt hat und auch an Kamerad Torben Müller, der bei den Vorbereitungen der Übungen mit seinem Trecker mitgeholfen hatte.

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