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Mundbedeckung

Not macht erfinderisch: Feuerwehr lässt Mundbedeckungen nähen

Hambühren, 31. März 2020: Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Da die Feuerwehr Hambühren bis auf weiteres keine zusätzlichen, industriell gefertigten FFP2- oder FFP3-Mundschutzmasken erhalten wird, ließ die Gemeinde einfach provisorische Mundbedeckungen nähen.

Wie durch die Medien bekannt, wird aktuell fast ausschließlich medizinisches Personal mit Mundschutzmasken beliefert. Da aber auch die Feuerwehr den Infektionsschutz im Einsatz sicher- stellen muss, werden hier ebenfalls dringend Schutzmasken benötigt. Natürlich gehören auf den Fahrzeugen einige dieser Masken zur Standardausrüstung. Diese ermöglichen somit im Einsatzfall bei der Betreuung von mit dem Corona-Virus infizierten Personen den Infektionsschutz. Allerdings muss die Feuerwehr auch eine eventuelle Ansteckungsgefahr der Kameraden auf den Fahrzeugen untereinander reduzieren. Entsprechend dürfen aktuell nur gesunde Kameraden Einsätze fahren. Gleichzeitig müssen alle Einsatzkräfte vom Betreten des Gerätehauses, im Einsatz selbst und bis zum Verlassen des Gerätehauses eine Mundbedeckung tragen. So soll vermieden werden, dass aufgrund eines unter Corona-Verdacht stehenden Feuerwehrmitgliedes die gesamte Feuerwehr unter Quarantäne gestellt wird und somit vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt einsatzbereit ist. Die derzeit vorhandene Maskenanzahl reicht hierfür jedoch nicht aus.

Initiiert von Bürgermeister Carsten Kranz nähte deshalb die ortsansässige Änderungsschneiderin Ewa Borges kurzerhand aus eigenen Stoffresten 100 Mundbedeckungen, die nun den Einsatzkräften in Hambühren und Oldau-Ovelgönne zur Verfügung stehen. 100 weitere Mundbedeckungen folgen, damit jede Einsatzkraft über zwei Gesichtsmasken verfügt und diese gewaschen und gewechselt werden können.

Natürlich haben die Mundbedeckungen aus Baumwolle nicht die gleichen Schutzeigenschaften, wie die industriellen FFP2- und FFP3-Modelle. Der Vorteil der Baumwollvarianten aber ist: Sie sind wiederverwendbar und damit nachhaltig.

Kleiner Tipp: Ewa Borges bietet in ihrem Atelier in der Schlochauer Straße auch Privatpersonen kochbare Mundbedeckungen für 12,- Euro pro Stück zum Kauf an.

 

Veröffentlicht in Aktuelles, Berichte der Feuerwehr


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