Lagebericht – Feuerwehren im Dauereinsatz

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Auch in der Gemeinde Hambühren reißt die Serie an Feuerwehreinsätzen derzeit nicht ab. Eine Entspannung der Lage ist noch nicht abzusehen.

Nachdem zunächst ab dem 21. Dezember aufgrund des Sturmtiefs Zoltan zahlreiche Sturmschäden durch die Ortsfeuerwehren Hambühren und Oldau beseitigt werden mussten, folgten zwischenzeitlich am 23. und 24. Dezember weitere Hilfeleistungseinsätze in Form von einer Ölspur und einer Notfalltüröffnung.

Seit dem 25. Dezember spielt nun das Hochwasser für beide Ortsfeuerwehren eine immer größere Rolle: Einsätze durch vollgelaufene Keller, eine überlastete Schmutzwasserkanalisation samt nötiger Lautsprecherdurchsagen und nachbarschaftliche Unterstützung beim Hochwasser in Eicklingen forderten die ehrenamtlichen Helfer.

Aufgrund der schnell steigenden Pegel an Fuhse und Aller wurden folgerichtig am 27. Dezember beide Ortsfeuerwehren um 11:27 Uhr alarmiert, um am Feuerwehrhaus in Oldau vorsorglich Sandsäcke zu füllen. Rund 3500 Sandsäcke konnten bis zum Nachmittag gemeinsam mit zahlreichen Helfenden aus der Bevölkerung bereitgestellt werden. Kurz darauf mussten die Einsatzkräfte die Sandsäcke bereits verbauen, da ab 16:42 Uhr Teile einer Biogasanlage vor den Fluten geschützt werden mussten.

Am Folgetag verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt in den Ortsteil Oldau, insbesondere in die Straße Schwarzer Weg. Ab dem Morgen des 28. Dezember mussten hier Stromverteilerkästen mit Sandsäcken geschützt werden. Auch eine Gefährdungsbeurteilung für das Umspannwerk in Oldau durch den zuständigen Energieversorger wurde veranlasst. Diese ergab jedoch glücklicherweise keine akute Gefährdung für das Objekt. Den Tag über wurden weitere 3500 Sandsäcke befüllt, von denen rund 2000 noch am gleichen Abend verbaut wurden, um einen Wall an der Aller weiter zu erhöhen und zu befestigen.

Parallel dazu wurden durch den Einsatz von zwei geländegängigen Tanklöschfahrzeugen und mehreren tragbaren Pumpen über 5000 Liter Wasser pro Minute aus dem überfluteten Bereich "Schwarzer Weg" zurück in die Aller gepumpt. Der Pumpenbetrieb wird seither im Schichtsystem durchgehend aufrecht erhalten. Die Wirksamkeit der Pumpmaßnahmen wurde am Vormittag des 29. Dezember nochmals deutlich gesteigert, indem rund 2000 Sandsäcke und Planen zu einem Schutzwall auf Höhe der Kita Allerzwerge errichtet wurden. Im Zuge der Maßnahmen unterstützten der Bauhof der Gemeinde und die Firma Struck Recycling jeweils mit einem Radlader beim Transport von Sandsäcken durch den bereits überfluteten Bereich. Der Wasserstand konnte so trotz zwischenzeitlich einsetzender Niederschläge deutlich abgesenkt werden.

Freiwillige Feuerwehren aus der Gemeinde Südheide wurden am Abend des 29. Dezember zur Unterstützung angefordert, um die Einsatzkräfte aus Hambühren und Oldau zeitweise zu entlasten. Rund um den Oldauer Bootsclub wurde mithilfe dieser Einheiten aufgrund des steigenden Pegels der Aller der vorhandene Wall mit Sandsäcken verstärkt.

Für den 30. Dezember ist die Vorbereitung weiterer 10.000 Sandsäcke geplant. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, beim Füllen der Säcke ab 09:00 Uhr am Oldauer Feuerwehrhaus zu unterstützen.

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