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Wohnhausbrand

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Datum: 5. Mai 2023 
Alarmzeit: 19:39 Uhr 
Dauer: 5 Stunden 36 Minuten 
Art: Brandeinsatz 
Einsatzort: Hambühren 
Einsatzleiter: 24/03/01 A. Weber 
Mannschaftsstärke: 110 (Feuerwehr) + 35 (Schnelleinsatzgruppe) 
Fahrzeuge: Florian Celle 24/47/1 (LF 20/16), Florian Celle 24/42/1 (MLF), Florian Celle 24/20/1 (TLF 2000), Florian Celle 89/44/2 (LF KatS), Florian Celle 24/17/1 (MTF) 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Celle, Feuerwehr Oldau, Feuerwehr Südwinsen, Feuerwehr Wietze, Feuerwehr Winsen (Aller), Polizei, Rettungsdienst 


Einsatzbericht:

Ein Großaufgebot von rund 150 Einsatzkräften aus sechs Feuerwehren sowie anderen Hilfsorganisationen war am Abend des 5. Mai ab 19:39 Uhr bei einem Brandeinsatz in Hambühren gefordert. In der Straße "Neue Grenze" war laut erster Meldung in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer in einer Zwischendecke ausgebrochen.

Zunächst waren die Ortsfeuerwehren Hambühren und Oldau alarmiert worden, die bereits bei der Lageerkundung eine starke Rauchentwicklung in dem Gebäude feststellen konnten. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs hatten sich nach Erkenntnissen der Feuerwehr mehr als zehn Personen in dem Wohnhaus aufgehalten. Diese konnten sich jedoch rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen, sodass glücklicherweise keine Menschen bei dem Brand verletzt wurden.

Die Besatzung des zuerst eingetroffenen Hambührener Löschgruppenfahrzeuges setzte umgehend einen Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in der betroffenen Wohnung ein. Der Trupp schuf mittels Brechwerkzeugen eine erste Zugangsöffnung in der abgehängten Zwischendecke. Hierbei wurde deutlich, dass der Einsatz ein größeres Ausmaß mit einem hohen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern annehmen würde. Der Hambührener Ortsbrandmeister erhöhte als Einsatzleiter daraufhin die Alarmstufe, sodass die Freiwilligen Feuerwehren aus Celle, Wietze, Winsen (Aller) und Südwinsen zur Unterstützung angefordert wurden. Die Führung des Einsatzes wurde im Anschluss mit Unterstützung des Einsatzleitwagens der Ortsfeuerwehr Winsen (Aller) abgewickelt.

Die spezielle Gebäudestruktur des Wohnhauses erschwerte die Lokalisierung des Brandherdes für die Einsatzkräfte enorm. Das betroffene Wohnhaus war im Zweiten Weltkrieg ursprünglich als Lagerhalle für Munitionsteile in massiver Betonbauweise errichtet worden. Der hohe Wohnraumbedarf in der Nachkriegszeit sorgte dafür, dass zahlreiche solcher bunkerähnlichen Anlagen in Hambühren II zu Wohnhäusern umgebaut wurden.

Im konkreten Fall wurde oberhalb der Wohneinheit eine Zwischendecke aus Holzbalken mit einem Stroh-Lehm-Gebinde eingezogen, welche wiederum nachträglich mit weiteren Lagen Dämmmaterial verkleidet wurde. Die massive Betonkonstruktion verhinderte jeglichen Zugang zum Feuer über das Dach des Gebäudes, sodass auch die angerückte Celler Drehleiter letztlich nur in Bereitstellung verblieb.

Erschwerend kam hinzu, dass durch die Betondecke keine Abluftöffnung geschaffen werden konnte. Die heißen Rauchgase sammelten sich in dem knapp zwei Meter hohen Raum zwischen den Decken, wodurch die eingesetzten Atemschutztrupps quasi unter Nullsicht agierten. Nur mithilfe von Wärmebildkameras war eine Orientierung und damit eine effektive Brandbekämpfung möglich. Über einen Zugang auf der Rückseite des Hauses wurde ein zweiter Angriffsweg in den Bereich zwischen den Decken geschaffen.

Durch den Einsatz unzähliger Kräfte unter Atemschutz konnte die Zwischendecke Stück für Stück geöffnet und die Flammen schließlich gelöscht werden. Unter Zuhilfenahme von mehreren Be- und Entlüftungsgeräten wurde der dichte Rauch schließlich aus dem Gebäude befördert.

Um den hohen Bedarf an Atemschutzgeräten vor Ort zu decken, brachten Kräfte der Oldauer Ortswehr mit dem Gerätewagen Logistik der Kreisfeuerwehr Materialnachschub aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale zur Einsatzstelle.

Die Versorgung der betroffenen Bewohner und die Verpflegung der Einsatzkräfte mit einer warmen Mahlzeit übernahmen derweil die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Johanniter Unfallhilfe und des Arbeiter-Samariter-Bundes in Form der "Schnell-Einsatz-Gruppe Betreuung". Diese war mit rund 35 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen angerückt. Hinzu kam der reguläre Rettungsdienst des DRK, der bereits zu Beginn des Einsatzes eingebunden war.

Durch die aufwendigen Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerte der Einsatz bis in die frühen Morgenstunden des 6. Mai an. Die Ortswehr Hambühren konnte schließlich gegen 01:15 Uhr wieder einrücken. Die anderen Feuerwehren hatten teilweise bereits früher aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst werden können.

Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Die Bewohner wurden zunächst teils bei Bekannten, teils im Hotel zur Heideblüte untergebracht.

Insgesamt waren mehr als 110 freiwillige Feuerwehrleute mit 22 Fahrzeugen vor Ort. Es handelte sich um den vierten Einsatz für die Ortsfeuerwehr Hambühren innerhalb einer Woche.

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